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Hochzeitstag

 

Liebe Leserinnen und Leser,

 

vor Ihnen liegt mit der Ausgabe 5 in diesem Jahr das insgesamt zehnte Heft von changement unter meiner Verantwortung. Offiziell bin ich am 1. Juni 2019 gestartet und damit schon seit einem Jahr in Amt und Würden. Wären changement und ich verheiratet – und es fühlt sich manchmal tatsächlich so an –, dann würden wir jetzt unsere papierne Hochzeit feiern. 

Damit wird es Zeit, zwei Dinge zu tun. Erstens, eine kleine Sommerpause zu machen. Und zweitens möchte ich mein erstes Jahr als Chefredakteur kurz Revue passieren lassen. Für mich war es insgesamt ein sehr positives Jahr. Ich bin mehr denn je überzeugt davon, dass es einen großen Bedarf an Austausch und Einblicken rund um Change und Transformation gibt. Menschen, die sich beruflich mit diesen Themen auseinandersetzen müssen, sind vor allem daran interessiert zu erfahren, wie es andere Praktiker machen. Sie wollen konkrete Antworten, Beschreibungen davon, wie die Veränderung angegangen wurde, was die ersten Schritte waren und was man daraus gelernt hat. Die abstrakten Diskussionen und Meinungen auf der Metaebene können durchaus mal erhellend sein, sollten jedoch nicht überhandnehmen. 

Deswegen ist der Ansatz, in changement vor allem Menschen aus der Praxis zu Wort kommen zu lassen, so wichtig. Es geht darum, voneinander zu lernen. Changement bietet dafür einen Raum. Der Raum könnte noch größer sein. Schön wäre es, changement als Community zu sehen, in der sich Menschen, die sich mit Wandel beschäftigen, gegenseitig inspirieren, sich vielleicht helfen und in der es von der Redaktion den ein oder anderen Impuls gibt. Der Gedanke, changement perspektivisch nicht nur als Printmagazin zu betrachten, sondern als glaubwürdige Marke, die Content und Austauschmöglichkeiten zu Change und Transformation bietet – und dafür unterschiedliche Medienformen nutzt –, klingt für mich gut. Wie sehen Sie das, liebe Leserinnen und Leser? 

Ich persönlich habe in dem einen Jahr auf jeden Fall viel gelernt in Sachen Change und Organisationsentwicklung, obgleich ich selbst auch als Change-Berater tätig bin. Vor allem konnte ich so manch Spannendes aufgrund der Interviews erfahren. Ich bin sehr dankbar, dass Menschen wie Mark Klein von Ergo, Jörg Hellwig von Lanxess, Adel Al-Saleh von T-Systems oder Alexandra Barth von HRS bereit waren, interessante Einblicke in die jeweilige Transformation zu geben. Auch in dieser Ausgabe haben wir wieder ein tolles Interview, wie ich finde. Janina Kugel, Ex-Personalchefin von Siemens, teilt mit uns ihre Gedanken zu Führung in schwierigen Zeiten und spricht über ihre Erfahrungen mit Krisen.

Ich hoffe, liebe Leserinnen und Leser, dass die papierne Hochzeit nicht das letzte Jubiläum gewesen sein wird, das es zu feiern gibt. Aber ich denke Schritt für Schritt: der nächste Hochzeitstag ist die baumwollene Hochzeit. Ich bin gespannt, wie sich changement bis dahin verändert hat.

 

Jan C. Weilbacher, Redakteur

changement! Ausgabe 05/2020: Fairness im Change

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