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Paradoxien erkennen und managen

«Genau, genau, sie sind eben widersprüchlich» – rief der CEO geradezu erleichtert im ca. 30-köpfigen Kreis seines Führungsteams und einiger Führungskräfte der nächsten Ebene aus. Was war passiert? Bei der Erarbeitung wesentlicher Anforderungskriterien für die anstehende Reorganisation hatte einer der Anwesenden kritisch angemerkt, dass es sich ja um teils widersprüchliche Anforderungen handele und man wohl kaum gleichzeitig die Effizienz steigern und für innovative Angebote sorgen könne. Mein Hinweis «herzlich Willkommen in der Wirklichkeit» führte erst zum Ausruf des CEO, dann entspann sich eine lebhafte Diskussion über die benannten widersprüchlichen Anforderungen und die eigene Entweder-oder-Perspektive.

Gegensätze wie jene von Effizienz und Innovation oder auch  Stabilität und Wandel, Dezentralität und Zentralität oder kurz- und langfristigen Anforderungen treten in Organisationen zunehmend zutage. Mehr noch: Angesichts von Pluralität, Ressourcenknappheit und Veränderung nehmen die damit einher gehenden Spannungen zu. Dabei sind die zugrundeliegenden Paradoxien bisweilen schwierig zu erkennen.

Um es klar zu sagen: Paradoxien gehören zum Normalzustand und sind Teil jeder Organisation - keine vorübergehende Betriebsstörung, die es zu beseitigen gilt. Sie treten häufig da auf, wo Organisationsmitglieder versuchen, konkurrierenden Anforderungen gerecht zu werden. Das erfordert von Führung die Fähigkeit, Paradoxien sehenden Auges als interdependent, widersprüchlich und andauernd wahrzunehmen und zu bearbeiten, statt sie zu ignorieren, zu polarisieren, zu beschwichtigen oder darauf zu bestehen, dass sie gelöst werden müssten.

Im Schwerpunkt dieser Ausgabe schauen wir auf Spannungen in Krankenhäusern im Kontext der Pandemie, identifizieren das Paradoxien-Dreieck im VW-Dieselskandal und beschreiben die widersprüchlichen Herausforderungen interner Beratung. Wir sprechen mit Praktiker*innen und Forschenden über neue Erkenntnisse zu Paradoxien und liefern Ansätze und Instrumente zum wirksamen Umgang mit ihnen.

Die Paradoxien-Perspektive wird – so unsere Überzeugung – zunehmend wichtiger für uns und die Welt in der wir leben. Die OECD beschreibt 2018 in einem Bericht, dass der Umgang mit Spannungen und Dilemmata eine der kritischen Kompetenzen ist, um die Zukunft zu gestalten und Gesellschaft zu verändern. Wir laden Sie ein, sich mutig die Paradoxien-Brille aufzusetzen. Aber Vorsicht! Die «verschärfte» Sicht auf das widersprüchliche bunte Leben in Organisationen birgt Chance und Risiko zugleich.

Herzlich, Ihr

Thomas Schumacher

OrganisationsEntwicklung Ausgabe 01/2023: Paradoxien managen

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