



Zum 20. Jubiläum widmet sich die neue Ausgabe der Frage, wie offen und ungewiss Geschichte wirklich ist. Oft erscheint Geschichte im Rückblick wie ein festgelegter Weg – als habe alles zwangsläufig auf ein bestimmtes Ende hingesteuert. Doch für die Zeitgenossen war die Zukunft stets offen, voller Chancen, Zufälle und Zwänge.
In 20 Schlüsselmomenten zeigt das Heft, wie sich Deutschlands Zukunft in entscheidenden Augenblicken hätte wenden können: bei Attentaten, Schlachten, politischen Entscheidungen. Die Autorinnen und Autoren beleuchten reale historische Situationen und prüfen, was passiert wäre, wenn der Lauf der Dinge anders verlaufen wäre – immer auf dem Boden historischer Realität, ohne absurde Spekulationen.
Historikerinnen und Historiker gelten als Anwälte des Faktischen, doch kontrafaktisches Denken gehört zu ihrem Handwerk. Das Nachdenken über ungeschehene Geschichte hilft, die tatsächlichen Kräfte der Vergangenheit besser zu verstehen: Welche Spielräume hatten Einzelne? Wie sehr bestimmten Machtverhältnisse und Mentalitäten den Lauf der Dinge?
So entsteht ein neuer Blick auf Geschichte – nicht als rückblickender Zieleinlauf, sondern als Netz aus Möglichkeiten. Und dieser Blick öffnet auch den Horizont für Gegenwart und Zukunft.
Themen im Heft:
- Vorschlag zur Güte: Hätte eine Einigung mit Luther die Spaltung der Kirche verhindert?
- Das Gemetzel hätte früher enden können: Der Frieden war im Dreißigjährigen Krieg nach elf Jahren zum Greifen nah
- Keine Durchschlagskraft: Bismarck überlebt 1866 ein Attentat – hätte sein Tod einen Krieg abgewendet?
- Wie die Revolution gelungen wäre: In Deutschland war 1918/19 ein echter Umsturz möglich – der Sozialist Hugo Haase entwarf das Szenario dafür
- Dann hätte es keinen Holocaust gegeben: Nur durch großes Glück entgeht Hitler 1939 dem Anschlag Georg Elser
- Ära ohne Adenauer: Wenn eine Stimme gefehlt hätte - Welchen Weg wäre die Bundesrepublik gegangen?
- Grenze offen, Grenze dicht: Zwei Perspektiven auf den September 2015 - Was, wenn Angela Merkel die Flüchtlinge nicht ins Land gelassen hätte?
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